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Zum Marktpokalauftakt noch völlig außer Form

TuS Sommerkahl - SV Bavaria Wiesen 0:4 (0:2)

Aufstellung TuS: R. Jordan - F. Kraus, S. Koch (42. S. Otten), L. Schickling, S. Schloth - J. Steigerwald, J. Hefter (23. N. Hofmann) - A. Stürmer (58. L. Kraus), K. Schickling (C), K. Krämer (4.C. Staab) - M. Maier

Tore: 0:1 D. Englert (7.), 0:2 O. Lückel (20.), 0:3 D. Kilchenstein (38.), 0:4 R. Schickling (41.);

Zum Aufgalopp beim diesjährigen Raiba-Cup in Heinrichsthal mussten wir leider auf einige Spieler verzichten, gerade in der Defensive fehlte so manche wichtige Stütze. Im Vergleich zum Test gegen Königshofen waren dies Abwehrchef Stephan Becker, sein zuletzt im Sturm getesteter Partner Philipp Dorn, sowie Abräumer Tobias Gries und Schlussmann Marco Gerhard.
Für unseren Welttorhüter stand erstmals sein designierter Erbe René Jordan im Kasten. Ebenfalls sein Debüt feierte im Mittelfeld anstelle von Tobias Jugendspieler Jonas Hefter sein Debüt neben Julian Steigerwald, der gegen Wiesen etwas defensiver agierte. Nach seinem Urlaub kehrte Fabian Kraus rechts hinten in die Viererkette zurück, wodurch Sascha Koch für Stephan nach innen neben Leon Schickling rückte, der diesmal von Beginn an in der Innendeckung auflief, während Simon Schloth links verteidigte. Nach Krankheit stand auch Alex Stürmer wieder in der Startelf und kam über die rechte Seite, Max Maier stürmte dafür in vorderster Front anstelle von Philipp. Samuel Otten, der nach ersten Erfahrungen in der zweiten nun auch seinen ersten Einsatz in der ersten Mannschaft bekam, Nils Hofmann und Stephan Leuschner komplettierten den Kader.

Bereits kurz nach dem Anpfiff folgte der nächste personelle Rückschlag für unsere Mannschaft, als es Kevin Krämer, hinter dem vor der Partie noch ein großes Fragezeichen gestanden hatte, beim Sprint hinten in den Oberschenkel zog. Der linke Außenbahnspieler musste so bereits früh ersetzt werden.
Insgesamt spielte sich zunächst viel im Mittelfeld ab, die beiden Teams neutralisierten sich noch weitestgehend. Max Maier versuchte es so erst einmal mit einem ordentlichen Schuss aus der Distanz, auf der Gegenseite taten es ihm Robin Schickling und Dominik Kilchenstein gleich. Bereits hier gewährte unsere Defensive allerdings zu viel Raum, was natürlich gegen solch eine Mannschaft tödlich ist. Nur wenige Minuten später war dann ein haarsträubender Fehlpass Ausgangspunkt des ersten Treffers, der Kreisligist spielte schnell und in der Mitte war Dominik Englert völlig frei, der das Spielgerät problemlos über die Linie drückte.
In der Folge übernahm Wiesen, das ebenfalls vor allem im Defensivbereich nicht auf seine Bestbesetzung setzen konnte, die Initiative und profitierte immer wieder von großen Lücken im Defensivverbund des TuS. Zudem fanden unsere Verteidiger kaum ein Mittel gegen die schnellen Offensivspieler der Bavaria. So kamen wir auch beim 0:2 nicht hinterher und Oliver Lückel nutzte das souverän aus. Dabei konnte der Gegner immer wieder auf Angebote unserseits warten, die immer wieder durch leichte Ballverluste und andere individuelle Fehler gegeben wurden.

Erst nach der Halbzeitpause konnten wir die spürbare Nervosität etwas ablegen und den Ball besser laufen lassen. Der Kreisligist verlegte sich nun mehr auf das Kontern und vertraute auf die eigene Defensive, die unsere Angreifer kaum einmal vollständig überspielen konnten. Mit einem Doppelschlag machte Wiesen dann endgültig alles klar. Zunächst traf Kilchenstein nach einem erneuten schnellen Gegenzug, kurz darauf dann Schickling mit einem satten Distanzschuss.
In der Folge ließ der Gegner noch die eine oder andere Gelegenheit liegen, bei der unsere Hintermannschaft überspielt wurde. Auch wir kamen nun zwar öfter vor das gegnerische Tor, allerdings fehlte es deutlich an Durchschlagskraft. Etwas ärgerlich war zudem eine Situation kurz nach dem vierten Treffer, als sich Kai Schickling nach einer Kombination im Mittelfeld im vollen Lauf in Richtung Tor befand, im Sechzehnmeterraum dabei aber von Verfolger Robin Schickling mit dem Arm zu Fall gebracht wurde. Hier sah der Schiedsrichter kein Vergehen. So blieb am Ende auch der Ehrentreffer aus.

Unsere Mannschaft war dem klassenhöheren Gegner an diesem Tag in allen Belangen unterlegen und zeigte zahlreiche Defizite, an denen in den kommenden Wochen noch schwer gearbeitet werden muss. Lediglich in der zweiten Hälfte zeigte man phasenweise gute Ansätze, insgesamt jedoch präsentierte man sich in schwacher Verfassung. Teilweise agierte man in der Defensive fahrlässig. Hinten ließ man dem Gegner viel zu große Räume, ging nicht konsequent in die Zweikämpfe und konnte die Geschwindigkeit der Angreifer nicht mitgehen. Im Mittelfeld wurden zu viele Bälle verloren, sodass man über weite Teile der Partie hinterherlaufen musste. Und offensiv strahlte man ebenfalls zu wenig Gefahr aus. Insgesamt ließ man außerdem eine gewisse Körperlichkeit vermissen, die notwendig gewesen wäre, um vernünftig Paroli bieten zu können. Aktuell ist also noch viel zu tun, um in vier Wochen die Kreisklasseform zu erreichen. Gegen Eichenberg am Donnerstag ist definitiv eine klare Steigerung nötig, um nicht bereits die nächste Niederlage verkraften zu müssen.