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Tabellenführer klar überlegen

TuS Sommerkahl II - SV Schöllkrippen II 0:6 (0:2)

Aufstellung TuS: C. Krebs - M. Jung (46. F. Völker), P. Dorn, M. Manteufel, D. Carpanzano - P. Schwarzkopf, M. Dorn (28. S. Glaab) - L. Kraus (C), M. Schlämmer, A. Stürmer - P. Petev

Tore: 0:1 J. Reisert (21.), 0:2 T. Klügel (27.), 0:3 L. Piscioneri (76.), 0:4 A. Jashari (82.) 0:5 L. Piscioneri (87.), 0:6 L. Piscioneri (89.);

Im Vergleich zur Partie in Kahl mussten wir mit Marco Gerhart, Peter Imgrund, Johannes Schlämmer, Philipp Völker und René Jordan auf insgesamt fünf Spieler verzichten, wobei Marco Gerhart bei Bedarf auch zur Verfügung gestanden hätte. Dies war allerdings nicht notwendig, da zum einen Steffen Glaab und Frank Völker wieder zur Verfügung standen, zum anderen die länger verletzten Simon Schloth, Plamen Petev und Marcel Jung. Für Ersteren kam ein Einsatz am Ende aber noch zu früh, Letzterer gab sein Debüt für den TuS, auch für ihn reichte es allerdings schlussendlich erst einmal nur für eine Halbzeit. Darüber hinaus hatten wir natürlich auch die Möglichkeit, mit Davide Carpanzano, Philipp Dorn und Alex Stürmer drei Spieler der ersten Mannschaft einzusetzen, denen aufseiten der Gäste Arber Jashari, Toni Klügel und Lauritz Taupp gegenüberstanden.
Dementsprechend wurde die Startelf etwas durchgewürfelt. In vorderster Front ersetzte Plamen René, Alex Philipp Völker auf der Außenbahn. Philipp Dorn begann neben Michael Manteufel in der Innenverteidigung, wodurch sein Bruder Michael Dorn anstelle von Peter Imgrund nach vorne ins Mittelfeld rückte. Neben ihm ersetzte Patrick Schwarzkopf Johannes, weswegen Davide die vakante Linksverteidigerposition übernahm. Marcel verteidigte rechts hinten für Daniel Pfaff, der auf der Bank Platz nahm. Personell ergaben sich also "nur" fünf Änderungen, während positionstechnisch Colin Krebs im Tor, Matthias Schlämmer im offensiven Mittelfeld und Lukas Kraus, der mit Alex lediglich die Seiten tauschte, auf der Außenbahn die einzigen Konstanten blieben.

Obwohl wir dadurch insgesamt eine sehr ordentliche Truppe aufs Feld schicken konnten, war von Beginn an klar, dass wir gegen die junge, ambitionierte Truppe der Gäste, bei denen neben Toni Klügel und Marco Cicciarella mit Routinier Sebastian Parche im Tor und dem über 90 Minuten auf der Bank Platz nehmenden Spielertrainer Matthias Röll nur insgesamt vier Spieler älter als 24, dafür aber ganze acht Akteure 21 Jahre oder jünger waren, Schwerstarbeit zu verrichten hatten. So fanden wir uns quasi vom Anpfiff weg in der Defensive wieder und hatten alle Hände voll zu tun, den Klassenprimus vom eigenen Tor wegzuhalten.
Dies gelang zunächst auch ganz gut, Schöllkrippen kam in der Anfangsphase kaum zu klaren Abschlüssen, schlug dann aber Mitte der ersten Hälfte zweimal zu. Julius Reisert kam links im Strafraum an den Ball, brachte sich Schussposition und versenkte die Kugel genau im linken unteren Eck. Wenig später ging es nach einem Ballverlust auf unserer rechten Seite plötzlich ganz schnell. Im Zentrum zog Toni Klügel ab, Colin Krebs wehrte den Schuss eigentlich gut zur Seite ab, doch der Angreifer setzte nach und konnte das Leder alleingelassen aus spitzem Winkel einschieben.

Auch nach der Pause stemmte sich unsere Mannschaft weiter so gut es ging dagegen, hatte aber zunächst Glück, dass Schöllkrippens kurz zuvor eingewechselter Toptorjäger Luca Piscioneri nach blitzschneller Drehung am Pfosten scheiterte. Nach vorne konnten wir nach wie vor kaum für Entlastung sorgen. Gegen die aufmerksame Verteidigung der Gäste gelang es uns nur selten, Bälle festzumachen, und auch die gefühlt dreistellige Anzahl an Abstößen, die Philipp Dorns Oberschenkel wie ein Schlauchboot anschwellen ließen, kam zumeist postwendend zurück. Tendenziell kamen wir am ehesten noch bei Ballgewinnen in der Nähe des gegnerischen Strafraums noch zu einem Ansatz von Chancen, den Torraum der Gäste sah das Spielgerät aber kaum einmal.
Stattdessen kam der Tabellenführer im zweiten Abschnitt zu noch häufigeren und besseren Möglichkeiten. Klügel testete nach einem Eckball noch einmal das Aluminium. So sah es trotz allem lange so aus, als könnten wir das Ergebnis in einem verhältnismäßig vertretbarem Rahmen halten. Erst eine Viertelstunde vor Schluss kam Schöllkrippen doch noch zum dritten Treffer, als ein Ball in die Spitze Piscioneri erreichte, der diesen von der Strafraumgrenze aus ansatzlos im Netz versenkte.
In den letzten zehn Minuten kombinierte sich der SVS dann aber viel zu einfach durch die TuS-Abwehr. Mit Querpässen von außen fanden sich in Arber Jashari und noch zwei weitere Male Piscioneri, der sein Trefferkonto damit auf 22 Tore aufstocken konnte, dankbare Abnehmer, die in der Mitte jeweils nur noch einzuschieben brauchten und damit das Ergebnis in die Höhe schrauben konnten.

So steht am Ende ein Auswärtserfolg, der zwar auf der einen Seite auch in der Höhe durchaus verdient war. Dem Spielverlauf entsprechend ist es für uns aber natürlich dennoch sehr ärgerlich, denn bei vier Gegentreffern in den letzten 15 Minuten muss man sich auf der anderen Seite auch vorwerfen lassen, dass man dieses Resultat dann auch unnötig hoch gehen lassen hat. Schließlich ist ein 0:6 trotz allem dann doch noch einmal eine andere Hausnummer als ein 2, 3 oder 4:0. Alles in allem stehen wir aber so oder so mit null Punkten da, Zählbares müssen wir definitiv gegen andere Gegner holen. Bis zu dreimal haben wir gegebenenfalls in diesem Jahr noch die Gelegenheit dazu. Abhängig von der weiteren Entwicklung im Zuge der Pandemiebekämpfung steht aktuell zunächst mit dem Nachholspiel beim zweitplatzierten FC Hochspessart II am 29.11. noch ein Termin fest, hinzukommen können aber noch die Begegnungen mit Mensengesäß/Brücken II, wo sich im Zuge des Rückzugs von Mensengesäß aus dem Ligapokal zuletzt der 08.11. herauskristallisierte, sowie mit Laudenbach/Westerngrund II.